Roland Helmus

CV / Text

 

Es ist die dezidiert vorgetragene Licht-Schatten-Konstellation, die eine eigenwertige plastische Erfahrung vermittelt und daher nicht länger illusionistisch gedeutet werden kann. Beschreibt sie doch eine kosmisch wirkende Vorstellung von Welt, oder besser: von naturhafter Realität. Diese hat freilich den konventionellen Landschaftsbegriff gänzlich absorbiert. Konsistente, in zahllosen Schichten aufgetragene Farbe und eine stringent vorgetragene Form, sphärisches Licht wie eine unregelmässige Oberflächenstruktur, die jeden möglichen Bezug ausschliesst, firmieren einen Bildbegriff, der dem Betrachter eine aktiv betriebene, zugleich integrierend-einfühlsame Identifizierung abverlangt.

...Es ist dies der selten erreichte poetisch-magische Zustand einer unmittelbaren Berührung zwischen Innen- und Aussenwelt. Ihn findet Roland Helmus freilich nicht in einer überbordend heroischen Anstrengung, sondern er ist vielmehr das Resultat steter bildnerischer Intensivierung.

Uwe Haupenthal, aus "Echolot und bildnerische Ortung",

Roland Helmus - Orte und Echos, Monografie, 2008, Verlag der Kunst, Dresden