Beate Debus
CV / Text
Die Bildhauerin Beate Debus aus Oberalba/Rhön sieht sich als Forscherin sinnlicher und emotionaler Wahrnehmungen, für die sie entsprechende visuelle und haptische Formen zu finden sucht. Als ihr Hauptarbeitsfeld erwählte sie Holz-Skulpturen. Auf dem Wege dorthin entstehen eigenständige Zeichnungen, Druckgrafiken, Collagen und Holz-Reliefs.
Beate Debus verleiht Seins-Befindlichkeiten wie zum Beispiel "Sich schützen" und existentielle Lebensprinzipien wie Polarität und Balance kraftvollen bildhaften Ausdruck.
Über jahrzehntelange kontinuierliche Arbeit reduzierte Beate Debus ihre vielfach gewundenen, Innenräume und Durchbrüche erzeugenden menschlichen Figuren zu monumentalen, die Materialität betonenden und zugleich über diese hinausweisenden Torsi bis hin zu fast geometrischen Körpern (corpus) und gelangte zu einer individuellen Handschrift. Die kubistisch abstrahierten Werke lassen menschliche Gesten und Haltungen erahnen, die stets am Anfang ihres bildnerischen Gestaltens stehen.
Sowohl die Holz-Skulpturen als auch die künstlerische Arbeitshaltung von Beate Debus setzen Achtungszeichen in die zeitgenössische Kunstlandschaft. Die bildnerische Qualität und ihre Herausforderung, das öffentliche Bewusstsein dafür zu entwickeln, markieren Maßstäbe auf ästhetischer, ethischer und erkenntnismäßiger Ebene.
Ralf-Michael Seele