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Exibitions 2016

BYZANCE

Charles Weber, 1947 in Genf geboren, lebt heute als selbständiger Fotograf in Griechenland. Nach seinem Studium am Collège Calin in Genf begann er seine Laufbahn als Pressefotograf und Mitarbeiter der Agentur Gamma in Paris. Nach seinem Studium der Kunstwissenschaften an der Universität Genf unterrichtete er das Fach Fotografie am Collège de Saussure in Genf. Charles Weber dokumentierte im Rahmen einer architektonischen Bestandsaufnahme die wichtigsten Baudenkmäler des Kantons Genf. Sein Portfolio «Jardin Suisse», da er zur 700Jahrfeier der Eidgenossenschaft publizierte, erhielt die Auszeichnung «Prix du plus beau livre suisse».

Seine themenbezogenen Ausstellungen mit den Titeln «Heraklion ou le charme du chaos», «Umbrellas», «Gotik Park», «Portraits de la jeune Europe» oder «Jeunes supporters en Allemagne» wurden in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden, Australien, Neuseeland, Vietnam. Korea, Indonesien, Thailand und Indien gezeigt. Seine Fotografien sind heute Bestand privater und öffentlicher Sammlungen in Europa, Asien und den USA.

Die Ikonostasen, kleine Kapellen, die in Griechenland entlang der Strassen aufgestellt werden, sind Zeichen in der Landschaft, die stets an ein besonderes Ereignis erinnern, sei dies nun ein Unfall, ein Todesfall, ein Wunder oder einfache Grüsse. Es handelt sich hierbei um private Räume. Eine solche Ikonostase zu öffnen, ist wie bei jemandem einzutreten. Jedes Innere einer solchen Ikonostase hat seine eigene Geschichte. Doch über diese Vielfalt hinaus spürt man das Überleben einer viel älteren Inbrunst. Denn in diesen ärmlichen Ikonen aus Karton setzt sich stets ein wenig der Reichtum der byzantinischen Ikonographie fort.

Während Charles Weber diese so typisch griechischen Ikonostasen fotografierte, merke er, dass immer mehr davon verschwinden. Oft werden sie einfach verlassen, zerfallen oder werden geplündert. Daher beschloss er, frische Blumen dorthin zu bringen, um sie wieder zu neuem Leben zu erwecken, bevor es zu spät ist und sie ganz verschwinden.