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Constantin Jaxy in der Galerie Lilian Andrée

vom 23. Februar bis .......mindestens mitte Mai 2020

In ihrer aktuellen Ausstellung präsentiert die Riehener Galerie Lilian Andrée die neuesten Arbeiten von Constantin Jaxy. Er wurde 1957 in Bremen geboren. Von 1977 bis 1983 absolvierte er sein Kunststudium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Von 1985 bis 1986 studierte er an der Königlichen Akademie für Bildende Künste in Den Haag. Heute lebt und arbeitet Jaxy bei Bremen.

 Jaxys Bilder und Objekte haben die urbane, vom Menschen geschaffene Landschaft zum Thema. Hier wiederum sind es vor allem technische Elemente und Konstruktionen sowie Architektur, die ihn faszinieren. Verständlich, wenn man an die eindrücklichen Hafenlandschaften Bremens denkt; die mögen für den Künstler von jung an sicherlich prägend gewesen sein.

Einem modernen Sammler und Jäger gleich, bewaffnet mit Skizzenblock und Digitalkamera richtet Jaxy seinen Fokus auf scheinbar Alltägliches. Zur Zeit ist die Digitalkamera sein permanentes Werkzeug, um die Eindrücke am Computer einfacher in die für ihn “richtige Form“ zu bringen. Des Künstlers geschultes Auge vermag zielsicher das Potential für neue Kreationen in dem Entdeckten zu erkennen. So sammelt er auf Streifzügen durch die urbanen Agglomerationen Eindrücke und Inspirationen. Aus den Rundgängen durch Städte, Flughäfen, Bahnhöfe, Hafenanlagen, Messen, Rummelplätze, Technikabteilungen und so weiter legt sich Jaxy einen Fundus an. Diese gesammelte Formenwelt setzt er in seinen Werken um. Dabei geht er ganz unterschiedlich vor.

Zum einen überzeichnet er vorhandene Perspektiven, so dass der Betrachter buchstäblich das Gefühl vermittelt bekommt, in die Tiefe, beziehungsweise die Ferne des Bildes hineingezogen zu werden. Andererseits vermag Constantin Jaxy das Gesehene dergleichen zu abstrahieren, dass etwas auf den ersten Blick völlig Fremdes entsteht; eine Erläuterung lässt jedoch den Ursprung wieder erkennen.  Durch seine Virtuosität vermag er, einem Artisten gleich, mit Formen und Materialien so zu jonglieren, dass dabei erstaunlich faszinierende Werke entstehen. 

Seine aktuelle Ausstellung trägt den Titel „Raumzeichen“.  Dies bedeutet auch die Umsetzung von räumlichen Gegebenheiten in Zeichen und Zeichnungen. Daraus erkennen wir, dass Constantin Jaxy wohl von der Konstruktion beeindruckt ist, dass er sich aber die nötige künstlerische Freiheit und die als spielerisch zu bezeichnende Respektlosigkeit herausnimmt, etwas komplett Neues daraus zu schaffen. Leicht ironisch auch der Titel des Bildes. Die Titel sind im übrigen ein weiterer wichtiger Bestandteil seiner Werke.

Generell fällt bei Jaxys Arbeitsweise das Spielerische auf. Fast leidet er unter Zeitmangel, alle seine Inspirationen in neue Werke umzusetzen, denn die Ideen scheinen nur so aus ihm herauszusprudeln. Dennoch darf darüber hinaus nicht vergessen werden, dass es sich bei seinen Werken um eine hoch qualifizierte, künstlerische Arbeit handelt, die ohne eine jahrelange seriöse Ausbildung und Erfahrung in der Form nicht möglich wäre. Diese Leichtigkeit ist zweifelsohne eines der grossen Merkmale in Jaxys gesamtem Werk. Jaxy versteht es, den Betrachter durch seinen Enthusiasmus für das Gesehene anzustecken, ihn damit in die von vielen unbeachtete Welt der Technik, Konstruktion und Architektur zu führen, und dabei Emotionen zu erwecken. Eine Ausstellung, die beeindruckt und berührt.