RUDOLF TSCHUDIN   best of

In der Galerie Lilian Andrée vom 19. November 2023 bis zum 14. Januar 2024

Der Eisenplastiker Rudolf Tschudin wurde 1960 in Sissach geboren, wo er noch heute lebt und arbeitet. Von 1986 bis 1987 besuchte er die Schule für Gestaltung in Basel. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet er als freischaffender Künstler.

Er versteht es, seine Faszination für alles Dreidimensionale und das Material Metall in all seiner Vielfalt mit grossem Enthusiasmus an den Betrachter weiterzugeben.

Sein Werk steht in einem steten Dialog zwischen spielerischen Elementen und strenger Ordnung. Viele seiner Inspirationen holt sich Tschudin aus der Natur. So treffen wir auf Tierköpfe, Blüten, Knochen oder amphorenartige Torsi, die eine subtile Erotik ausstrahlen. Doch ebenso gehört  Experimentieren als wichtiger Bestandteil seines künstlerischen Prozesses zu seiner Arbeitsweise. Auf diese Weise entdeckt er neue Techniken; die daraus resultierenden, oft ungewohnten Formen entspringen direkt aus dem Material, dem Metall.

Bekannt wurde Tschudin vor allem wegen seiner rostigen Metallkissen. Unter anderem trifft man immer wieder im Aussenbereich sowie im öffentlichen Raum darauf, wie zum Beispiel einem Verkehrskreisel in Pratteln. Ebenso erleben wir auf einem weiteren Kreisel eine Gruppierung von grossen, farbigen Kopfprofilen. Viel Aufsehen erregte heuer seine Arbeit, eine fünfzehn Meter lange aus Aluminium-Kugeln gefertigte Perlenkette, im Park vom Schloss Ebenrain. Ein Beweis dafür, dass es Tschudin immer wieder gelingt, vermeintlich Alltägliches in neue Zusammenhänge zu bringen. Somit erreicht er sein Ziel, etwas zu schaffen, das sich formal und inhaltlich vom Ausgangsmaterial abhebt.

Die neue Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch Rudolf Tschudins abwechslungsreiches Oeuvre mit vielen seiner heutzutage bereits zu Ikonen gewordenen Arbeiten.