CV / Text
Das Werk des Eisenplastikers Rudolf Tschudin steht in einem steten Dialog zwischen spielerischen Elementen und strenger Ordnung. Für Tschudin bedeutet Experimentieren ein wichtiger Bestandteil seines künstlerischen Kreativitätsprozesses. So entstehen seine Entwürfe häufig direkt aus dem Material - dem Metall.
Der Ausgangspunkt für seine neuen Werke sind Gebinde für Transport und Lagerung - Industrieprodukte also, die Tschudin ihrer Funktion enthebt und in einen völlig neuen Kontext setzt. So entstehen Objekte und Bilder aus Halbfabrikaten, die sowohl formal jedoch vor allem durch das Material und vielfach auch durch die leuchtenden Farben bestechen. Neu treffen wir auf Objekte die ihre Farbe nicht alleine durch Oxidation sondern durch ihre ursprünglich industrielle Lackierung erhalten haben. So kreiert er unter anderem Kissen oder Torsi aus identisch ausgeschnittenen Teilen, die an den Kanten verschweisst und mittels Druckluft herausgeformt werden. Die so entstandenen Volumen akzeptiert Tschudin als Ergebnis eines gesteuerten Zufalls.