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BERTRAND THOMASSIN

in der Galerie Lilian Andrée vom 17. September bis zum 12. November 2023

"de la couleur dans la grisaille".

Bertrand Thomassin wurde 1963 in Avremesnil, Normandie, geboren. Kein Wunder, dass er einen so starken Bezug zu dieser eindrücklichen Landschaft und dem Meer hat. So sammelt er auf ausgedehnten Strandspaziergängen während der Ebbe, denn dann gibt das Meer seine "Schätze" frei, die Grundstoffe für seine Figuren. Vor allem Schwemmholz von zerborstenen Planken und Ästen, das von Meerwasser, Sand und Steinen geschliffen worden ist, dient als bevorzugtes Arbeitsmaterial. Aber auch Metall-Drähte und rostige Eisenstücke werden von Thomassin gesammelt und in einem kreativem Schaffensprozess verarbeitet. Das Element, welches Thomassin hinzufügt, ist die Farbe. Leuchtend und fröhlich setzt er sie ein.

In den letzten Jahren setzt sich Thomassin vermehrt mit der Malerei auseinander. Auch hier treffen wir auf kräftige Farben. Seinem starken, sicher gesetzten Pinselstrich kann man sich nicht entziehen. Meistens werden die Bilder von Figurengruppen bevölkert, die teils lachend teils mit zu Grimassen verzerrten Gesichtern den Betrachter direkt anschauen. Nebst fröhlichen Szenen treffen wir in seiner Malerei anders als bei seinen Plastiken auf eine vehementere Ausdrucksweise, mit der er seinen Unmut über soziale oder politische Ungereimtheiten kund tut. Dies wirft die altbekannte Frage auf, wie politisch sind Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, und zu denen Künstler zweifelsohne auch gehören. Thomassin verarbeitet stets Situationen und Fragen, die den einzelnen wie auch grössere Gruppen tangieren. Jedoch tut er dies nicht belehrend mit erhobenem Zeigefinger, sondern stets mit einer Prise Humor. Er selbst strotzt vor unbändiger Lebensfreude und ungebremster Schaffenskraft. Die neuesten Werke Thomassins widerspiegeln Augenblicke des täglichen Wahnsinns.